Glucosamin

Glucosamin: Verwendung als «Knorpelschutz»

Häufig wird dieses kombiniert mit Chondroitin. In den bisher veröffentlichten Gutachten zu mehreren bei der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit eingereichten gesundheitsbezogenen Angaben für Glucosamin als Lebensmittelinhaltsstoff stellte die Behörde fest, dass keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege vorgelegt wurden über eine Wirksamkeit bei der gesunden Allgemeinbevölkerung. Mit irreführenden Angaben dürfen Lebensmittel nach europäischen Rechtsvorschriften nicht vermarktet werden.

Arthrose

Arzneilich wird Glucosamin peroral zur Linderung der Beschwerden bei leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks angewendet, wie etwa Gelenkschwellung, Gelenksteifigkeit nach Ruhe sowie Schmerzen.

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2006 wurde von den National Institutes of Health der USA eine multizentrische, placebokontrollierte, sechs Monate dauernde Blindstudie zur Wirksamkeit von Chondroitin und Glucosamin bei Arthrose des Knies initiiert. Sie stellte keinen statistisch signifikanten Effekt auf die Symptome der Arthrose bei Patienten mit leichteren Schmerzen fest. Behandlungseffekte wurden in einer Untergruppe der Patienten mit mittelschweren bis schweren Schmerzen festgestellt, jedoch war die Aussagekraft aufgrund der kleinen Patientenzahl in dieser Untergruppe nicht stichhaltig. Eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie von 2013, durchgeführt von der Universität Sydney mit 605 Probanden konnte eine statistisch signifikante Abschwächung des Gelenkspaltrückgangs beobachten.

Ein Rückgang der Gelenkschmerzen konnte bei allen Gruppen – ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen – beobachtet werden. In vitro weist Glucosamin eine antiinflammatorische Wirkung auf.

 

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