Pollen

Pollen

Der Pollen oder Blütenstaub ist die meist mehlartige Masse, die in den Antheren der Samenpflanzen gebildet wird. Zum Zeitpunkt der Freisetzung haben sich die Pollenkörner bereits zu den männlichen Gametophyten entwickelt. Pollenkörner dienen dazu, die männlichen Keimzellen geschützt zu den weiblichen Empfangsorganen zu bringen und so die Bestäubung und in weiterer Folge die Befruchtung zu gewährleisten. Mikrosporen sind die Pollenkörner, da bei den Samenpflanzen männliche und weibliche Sporen unterschiedlich groß sind.

Pollenkörner

Pollenkörner sind nach Größe, Form und Oberflächenstruktur sehr vielgestaltig und lassen sich vielfach aufgrund dieser Merkmale den jeweiligen Arten oder zumindest Gattungen zuordnen.

Intine und Exine

Pollenkörner besitzen eine widerstandsfähige Wand, die hier Sporoderm genannt wird. Die Intine umgibt die Zelle vollständig, ist jedoch meist zart und nicht besonders widerstandsfähig. Häufig besteht sie aus zwei bis drei Schichten, wobei die äußerste einen hohen Pektin-Anteil hat, was ein einfaches Loslösen von der Exine ermöglicht. Die inneren Schichten bestehen hauptsächlich aus Zellulose-Fibrillen.

Beim Auskeimen des Pollenkorns wächst die Intine zum Pollenschlauch aus. Bei den Gymnospermen besitzt die Endexine eine lamelläre Struktur. Die Ektexine besteht wiederum aus einer inneren Fußschicht und einer äußeren kompakten Schicht, die eine granuläre oder alveoläre Mittelschicht einhüllen. Bei den Angiospermen ist die Endexine granulär aufgebaut.

Die Endexine und die dichte Fußschicht der Ektexine werden zur Nexine zusammengefasst. Der übrige Teil der Ektexine bildet die Sexine, die meist sehr stark strukturiert ist. Bei tectaten Pollenkörnern sind die Säulchen an der Außenseite zu einer Schicht, dem Tectum, verbunden.

In den Hohlräumen des Tectum sind verschiedene Substanzen auf- beziehungsweise eingelagert

Pollenkitt ist eine ölige Substanz aus Lipiden und Carotinoiden und bewirkt, dass die Pollenkörner an den Bestäubern anhaften.

Apertur

An den Pollenkörnern befinden sich eine oder meist mehrere Keimöffnungen . Nach der Anzahl der Keimöffnungen unterscheidet man mono- , tri- , stephano- und panto-aperturate Pollen. In der Äquator-Ebene gelegene Strukturen werden mit der Silbe zono- bezeichnet. Bei den Einkeimblättrigen und den basalen Dikotylen herrschen mono-aperturate Pollen vor.

Die Apertur kann von einem Operculum bedeckt sein, einer von der übrigen Sexine vollständig getrennten Struktur.

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