Tierfutter

Tierfutter ist immer dann in den Schlagzeilen, wenn es mal wieder einen Skandal gibt, der auch den Verbraucher betrifft – wie Pilzgifte oder Dioxin im Futtertrog.

Der Mensch hat die Nutztiere durch Zucht so verändert, dass sie doppelt so viel Milch, Eier und Fleisch produzieren wie zu Großmutters Zeiten. Dem Masthuhn kann man fast beim Wachsen zusehen. An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Kitzingen untersuchen die Geflügelforscher, wie sich bestimmte Zusatzstoffe auf das Wachstum, die Gesundheit und die Eierproduktion auswirken. Allein in Deutschland setzt die Branche im Jahr sieben Milliarden Euro um.

Hier werden ein gutes Dutzend Rohstoffe und circa 15 Zusatzstoffe zu hoch konzentriertem Kraftfutter verarbeitet und meist zu Pellets gepresst. Die sorgen für den Muskelaufbau, für magere Schnitzel und Brustfilets. In die Mischwerke kommen auch viele Abfallstoffe aus der Lebensmittelproduktion – wie etwa Schrot, Molkerückstände und Fettsäuren. Beim Dioxinskandal vor einigen Jahren waren Fette aus der Industrie verunreinigt.

Deshalb testen die Futtermittelhersteller häufiger als früher.

Der Futterberg als globales Ernährungs- und Umweltproblem

Die Herstellung von einem Kilogramm Hühnchenfleisch verursacht etwa zwei Kilogramm Treibhausgase, Schweinefleisch fünf Kilogramm.

Weidehaltung als Alternative?

Sie wandeln Zellulose, also Gras und Heu, in Eiweiß um. Getreide oder Soja brauchen sie dazu nicht. Allerdings erzielt man mit einer Kuh ohne Kraftfutter dann nicht 8.000 Liter Milch im Jahr, sondern nur die Hälfte. Sie brauchen wertvolles Getreide – und Eiweiß.

Billig sollen sie sein, damit wir günstig einkaufen können. Doch der wachsende Bedarf an Tierfutter raubt den Menschen wertvolle Anbaufläche und zerstört die Umwelt.

 

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